Das neue Jahr steht vor der Tür und mit ihm die Neujahrsvorsätze, doch warum scheitern sie meistens und wie schafft man es sie umzusetzen? Neujahrsvorsätze wie: „im neuen Jahr ernähre ich mich endlich gesünder“, „ich werde zu Jahresbeginn mit dem Rauchen aufhören“ oder „ab Jänner werde ich mehr Sport machen“, kennt jeder von uns. Doch meist hält die Motivation nicht lange an und der Alltag und seine „hässlichen“ Gewohnheiten sind zurück. Das muss jedoch nicht immer sein, mit ein paar Tricks schafft man es seine Neujahrsvorsätze umzusetzen.
Unser Gehirn ist das Problem
Um Vorsätze umsetzen zu können ist unsere Willensstärke gefragt. Diese sitz in der Großhirnrinde, dem präfrontalen Kortex. Dieser Teil des Gehirns ist jedoch noch mit eine Menge anderer Fähigkeiten, wie z.B. dem Kurzzeitgedächtnis beschäftigt. Anhand von Studien konnte gezeigt werden, wenn Versuchspersonen abgelenkt sind und sich Zahlen merken müssen, ist die Willensstärke automatisch geringer. So schnell kann es also gehen. In der heutigen Zeit müssen wir uns aber oft Sachen merken, sind abgelenkt und haben 100 Dinge im Kopf. Kein Wunder schmeissen wir unsere guten Vorsätze spätestens Ende Februar über Bord. Aber was kann man dagegen tun?
Warum scheitern wir und was müssen wir anders machen?
Abseits des Gehirns sind natürlich auch noch andere Gründe schuld warum Neujahrsvorsätze zum scheitern verurteilt sind.
1. Negativ formulierte Vorsätze
Du möchtest keine Süßigkeiten mehr essen, nicht mehr rauchen oder weniger Alkohol trinken… Das Gehirn versteht negative Formulierungen nicht! Formuliere demnach deine Vorsätze immer positiv.
2. Vorsätze sind keine Ziele
Vorsätze sind meist etwas Unverbindliches. „Ich möchte weniger Essen“ ist kein klares Ziel. „Bis 30. Juni habe ich 4 Kilo abgenommen“ hat viel mehr Aussagekraft. Erst wenn du ein Enddatum und die Anzahl der abgenommenen Kilos festlegst ist es ein richtiges Ziel. Also die richtige Zielformulierung beachten.
3. Keine Regelmäßigkeit
Wenn dein Vorsatz „mehr Sport“ zu machen ist, sind wir schon mal bei Nummer 2, dass das kein richtiges Ziel ist und wenn dann auch noch dein Vorsatz ist „2 Mal die Woche Laufen zu gehen“, wird dies nicht lange funktionieren, weil es so nicht zur Gewohnheit werden kann. Stattdessen solltest du täglich ein kleines Workout machen, so wird es zur Gewohnheit. Außerdem musst du es für mindestens 30 Tage machen, sonst vergisst das Gehirn diese Gewohnheit wieder.
4. Keine Recherche
Nehmen wir zum Beispiel das Abnehmen her. Viele wollen abnehmen um besser auszusehen, dass schlank sein jedoch noch viel mehr Komponenten, vor allem gesundheitliche mit sich bringen, ist manchen gar nicht bewusst. Recherchiert doch mal, welche gesundheitlichen Folgen Übergewicht haben kann, dann ist eure Motivation sicherlich größer.
5. Gegensätzliche Vorsätze
Wenn du dir z.B. gleichzeitig vornimmst zum Rauchen aufzuhören und abzunehmen, wird dies meist nicht funktionieren. Laut einer Studie nehmen vier von fünf ehemaligen RaucherInnen innerhalb der ersten ein bis zwei Jahren nach dem Rauchstopp im Durchschnitt 4,5 kg zu. Ein gedrosselter Stoffwechsel und eine vermehrte Kalorienaufnahme nach dem Rauchstopp sind meist die Gründe für eine Gewichtszunahme. Demnach ist es gar nicht möglich die beiden Vorsätze gleichzeitig zu erfüllen. Nacheinander – ja! 🙂
6. Zu viele Vorsätze
Wie sollst du dich auf mehrere Projekte gleichzeitig konzentrieren können, wenn deine Willenskraft schon geschwächt wird, wenn du dir ein paar Zahlen merken musst. Leg den Fokus auf ein Ziel.
7. Willenskraft trainieren
Um Willenskraft zu trainieren muss man sich regelmäßig Herausforderungen stellen und dabei ständig seine Kompfortzone verlassen. Man muss sich seinen schlechten Gewohnheiten bewusst sein und anfangen auf Bequemlichkeiten zu verzichten. Dabei sollte man auf jeden Fall darauf achten was einen leicht ablenkt und diese Störfaktoren wenn möglich umgehen.