1,5 Jahre ist es her, dass ich aus dem Flieger von L.A. ausstieg und kurz darauf einen Schlaganfall hatte. Darauf folgte eine Zeit, die sicher nicht leicht war, in der ich aber endlich Zeit hatte mich selbst kennenzulernen. Nachdem ich meine Handysucht ablegte, anfing Bücher über Selbstreflexion zu lesen und mich mit meiner Persönlichkeit beschäftigte, fing ich an mich so zu akzeptieren wie ich bin – äußerlich und innerlich. Ich habe nicht mehr das Gefühl gehabt jemandem nacheifern zu müssen, habe nicht mehr das Gefühl gehabt, dass ich zu wenig bin, dass ich mich verstellen muss, dass mich andere mögen und akzeptieren. Ich habe angefangen ich zu sein und einen feuchten Furz darauf zu geben, was andere über mich denken könnten.

„A lot of the time, people aren’t thinking what you think they’re thinking“

Auf nach L.A.

Im März wage ich mich wieder in den Flieger nach Los Angeles, was mich dazu veranlasst hat, mal alles was seit der letzen Reise nach L.A. geschehen ist, Revue passieren zu lassen. So einiges! Ich bin die beste Reise (Hawaii & L.A.) meines Lebens angetreten. Ich habe eine schwere Krankheit überstanden, habe mir meinen sehnlichsten Wunsch (Arnold, mein Beagle) erfüllt, habe gelernt was wirklich wichtig ist im Leben, habe wieder angefangen zu singen, habe die Ausbildung zum Mentaltrainer gemacht und das wichtigste: ich habe mich selbst lieben gelernt und so konnte es auf einmal auch jemand anderer, mit dem ich seit einem halben Jahr ganz viele Lachtränen vergieße.

Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben

In Summe kann man sagen, dass mich diese enorme „Watschen“, anders hätte ich es wahrscheinlich nicht verstanden, gebraucht habe, um mich zu fokussieren, zu fokussieren auf das was wirklich zählt: ICH!
Denn ich bin der einzige Mensch der mich garantiert mein ganzes Leben lang begleiten wird und wenn ich mich mit dem nicht verstehe und den nicht akzeptiere, könnte es etwas problematisch werden.

ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben
Gesunder Egoismus

„Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben.“ Für manche klingt das jetzt vielleicht etwas egoistisch, hochnäsig oder unverständlich. Kann ich verstehen, ich war immer eine sehr aufopfernde Person, wollte es allen recht machen und habe nicht nein sagen können.

„Aber mann muss doch auch an die Mitmenschen denken, die man liebt!“ Oh ja, man denkt an so vieles Tag ein Tag aus, an die Familie, den Job, die Arbeitskollegen, Geburtstage, Pflichten, den Haushalt, den Hund, Freunde usw. und vergisst dabei ganz auf sich selbst. Natürlich ist es schwer, sich als wichtigste Person zu sehen, wenn es z.B. einem geliebten Familienmitglied schlecht geht oder man Kinder hat. Doch wenn es einem selbst nicht gut geht, ist es schwierig für andere da zu sein. Man ist schnell unausgeglichen und energielos, fühlt sich ausgebrannt und überlastet. Je weniger ich auf meine eigenen Bedürfnisse höre desto weniger kann ich mich auf die Bedürfnisse anderer einlassen. Vielleicht für eine gewisse Zeit, aber dann ist es meist schnell vorbei.

Also ist es keineswegs egoistisch, wenn wir unsere Bedürfnisse vorne anstellen. Man kann es sogar unsere Aufgabe nennen, denn dadurch helfen wir nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Mitmenschen!

„Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht“

„Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben.“ ist ein Gedanke mit dem wir uns anfreunden müssen!

Was ändert sich?

Seitdem ich auf meine Bedürfnisse höre, mich mit mir selbst beschäftige und mit mir, wie sagt man so schön: im reinen bin, kann ich mich viel eher auf andere Leute und deren Bedürfnisse einlassen! Ich bin nicht umsonst Mentaltrainer geworden!

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