Es ist ok auch mal negative Gefühle zuzulassen, sich manchmal vom Leben überwältigt zu fühlen. Es ist ok sich manchmal Gedanken über Dinge zu machen, die eigentlich als eher unwichtig erscheinen. Auch ich muss lernen, dass es ok ist, dass ich mich manchmal in meinem Körper gefangen fühle. Vor meinem Schlaganfall war ich sportlich, geschickt und kein Berg war mir zu steil. Ok doch, aber ihr wisst was ich damit sagen möchte.
Wer kennt das Gefühl nicht?… Man scrollt durch Instagram und Co und sieht Mrs. Sporty mit ihrem perfekten Body bei ihrem täglichen 2-Stundentraining im Fitnessstudio oder Miss Travel Girl, wie sie sich im Sand auf Bali rekelt, Mr. Vegan, wie er sich täglich die geilsten Gerichte, mit den besten Zutaten zubereitet und Miss Fashionista, wie sie die neuste Louis Vuitton in die Kamera hält…
Der Herbst ist da und mit ihm die schlechte Laune. Wer kennt es nicht: bereits schlecht gelaunt an einem kalten, nassen Herbsttag aufzuwachen an dem man am liebsten im Bett bleiben würde und sich mit Netflix und Tee unter die Decke verkriecht? Ich kenne das jedenfalls nur zu gut.
Akzeptanz kann man lernen? Etwas einfach zu akzeptieren und es so hinzunehmen, wie es ist, auch wenn sich alles in uns dagegen sträubt, ist mit Sicherheit nicht einfach und muss gelernt sein.
Entwickelt man doch zu gewissen Dingen eine Akzeptanz oder auch Distanz ist dies ein wichtiger Schritt zu einem zufriedeneren Leben.
Glücklich sein kann ich… naja meistens jedenfalls. Was bedeutet Glück überhaupt? Und wie kann man es finden?
Eineinhalb Monate vor meinem Schlaganfall habe ich einen Beitrag veröffentlicht, den ich mir heute wieder durchgelesen habe. Ein Beitrag, den ich nach wie vor so unterschreiben würde – „Glück passiert in deinem Kopf„.
Meines Erachtens ist Glück etwas, das man sich erarbeiten muss und nicht etwas das man hat. Natürlich hatte ich schon öfter Glück indem ich eine Prüfung für die ich kaum etwas gelernt, trotzdem bestanden habe, oder dass die Straßenbahn gleich kommt, ich einen 10er am Gehweg finde oder nette Nachbarn und Kollegen habe. Doch das meine ich nicht mit Glück.