Welpen brauchen von Anfang an Regeln, das stärkt die Bindung und schont die Nerven im Junghundalter.

Lisa Stolzlechner, Welpen- und Junghunde-Trainerin und ich starten hiermit das „PROJEKT ARNOLD“. Mein kleiner Wuff ist, wie die meisten wissen, ein Beagle, und diese gelten als besonders schwer erziehbar. Das hab ich bis zur ersten Einheit mit Lisa auch geglaubt.

Klein Arnold lernt aber ziemlich schnell und liebt seine Trainingseinheiten. Daher habe ich beschlossen hier die Übungen, die wir mit Arnold machen festzuhalten. Wir sprechen vor allem darüber welche Übungen im Welpenalter wichtig sind und warum. Außerdem wird eine Übung detaillierter behandelt und mit Video gezeigt.

Sozialisierung

Was ist das? Die Sozialisierung ist eine Phase von der 3. bis zur 16. Lebenswoche beim Welpen. Ab der dritten Lebenswoche muss das Gehirn plötzlich neue Reize verarbeiten, da sich Augen und Ohren öffnen und er sich schneller fortbewegt. Es bildet sich neues Gewebe und das Gehirn wird auf das zukünftige Leben programmiert. In der Phase sollte der Welpe mit ganz vielen Reizen konfrontiert werden, damit er sich in dieser Zeit gut sozial und emotional entwickeln kann. Die Erfahrungen sollten allerdings positiv sein, da er sich die negativen genauso einprägt. So hat er vielleicht sein Leben lang Angst vor einem Staubsauger, wenn man ihn nicht langsam und vorsichtig daran gewöhnt. Schlechte Erfahrungen sind genauso schlecht wie keine Erfahrungen. Wenn man also den Welpen zuhause lässt um ihn vor der Aussenwelt zu schützen ist dies kontraproduktiv. Diese sind dann Menschen, Objekten oder anderen Tieren gegenüber so ängstlich und können dadurch auch aggressives Verhalten an den Tag legen. Durch eine gute Sozialisierung bildet sich Selbstbewusstsein, emotionale Stabilität und Wohlbefinden aus.

Ruheübung

Wozu brauche ich das?  Wie wir bereits wissen sollten Welpen mit vielen verschiedenen Reizen konfrontiert werden. Daher müssen Welpen von Anfang an lernen in stressigen Situationen Ruhe bewahren zu können. Mit der Übung lernt der Welpe auf Knopfdruck zu entspannen. Das ist eine Übung, die perfekt für den Restaurantbesuch oder das Einkaufszentrum geeignet ist.

Beisshemmung

Was ist das? Hunde interagieren meist mit anderen Hunden und Menschen, hierbei müssen sie ein unterschiedliches Beissverhalten lernen. Hunde haben ein dickes Fell und sind weniger empfindlich als wir Menschen, daher „beissen“ sie fester zu. Auch bei der Beisshemmung gibt es ein Zeitfenster, bis der Hund 4 1/2 Monate alt ist sollte der Hund unbedingt mit vielen sozial gut verträglichen Hunden interagieren. Die Beisshemmung bei Menschen muss er bis dahin unbedingt gelernt haben. Das ist ausschlaggebend dafür wie stark der Hund in seinem späteren Leben zubeisst, sollte er mal provoziert werden. Damit man einem Hund die Beisshemmung lernen kann ist es wichtig, dass man die Frequenz nicht mindert, sprich ihn nicht dazu bringt nicht mehr zu beissen. Es ist wichtig, dass man beginnt kontrolliert mit ihm die Beisshemmung zu trainieren. Dies kann in ein Spiel etabliert werden, wie man in unserem Beispiel-Video sieht.

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