Was, du wirst schon 30? Macht dir das nicht´s aus? Stresst dich das nicht? Fragen, die mir in den letzten Wochen ständig gestellt wurden. JA, ich bin gerade 30 geworden. NEIN, es macht mir nichts aus und es stresst mich auch nicht. Warum auch? Desweiteren der Aspekt, dass ich jetzt mit 30 Single bin, macht mir in keinster Weise zu schaffen. Früher habe ich immer geglaubt, dass man mit Ende 20, Anfang 30 „erwachsen“ ist, sein Leben „im Griff“ hat, „seriös“ wirken sollte. Alles Bullshit. Was bedeutet das überhaupt?

Ich hab mich in den letzten Jahren eigentlich kaum verändert, das einzige was sich verändert hat ist, dass ich mich in meinem Tun und Empfinden bestätigt fühle und ich mich so akzeptiere und liebe wie ich bin. Ein Prozess, der sicher mit dem Älter werden zu tun hat, aber jetzt nicht unmittelbar heißen muss, dass man „erwachsen“ ist. Ich möchte das Wort Erwachsensein nicht unbedingt negativ behaften, aber ich bin der Meinung, dass das Kind in einem immer Vorrang haben sollte. Erich Kästner hat dies, meines Erachtens, sehr gut auf den Punkt gebracht: „Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“

Ich liebe meinen chaotischen, abwechslungsreichen, nicht seriösen Alltag, der mit viel Schabernack und Lebensfreude erfüllt ist. Und dieses Bild von mir, das ich früher im Kopf hatte, wie ich mit 30 sein sollte: 2-fache Mutter, erfolgreiche Geschäftsfrau, verheiratet – habe ich mental zerrissen und genieße die Ruhe, die dadurch in meinem Kopf entstanden ist. Nur wenn etwas nicht nach Plan läuft, heißt das nicht automatisch, dass es schlechter sein muss. Ich bin zufrieden wie es ist, besser noch, ich bin gelassen, ausgeglichen und glücklich und dabei spielt mein Alter keine Rolle.

„Age is a case of mind over matter. If you don’t mind, it don’t matter.“

Paige Satchel

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„Aber Erwachsenwerden heißt ja nicht, dass ich aufhören muss, ein Kind zu sein.“

Julia Engelmann

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