Eigentlich habe ich mir geschworen keine Neujahrsvorsätze mehr zu machen. Mal ehrlich, Neujahrsvorsätze sind ja nur dazu da um sein schlechtes Gewissen vom vergangenen Jahr zu bereinigen. Man geht optimistisch ins neue Jahr, nimmt sich vor vieles besser zu machen, nur hält diese Motivation meist genau ein paar Wochen. Ein Freund von mir trinkt seit einigen Jahren im Jänner keinen Alkohol. Das ist ja schön und gut, nur trinkt er unterm Jahr zu viel. Also was genau bringt das, warum trinkt er nicht einfach generell weniger? Der Grund warum er das macht ist glaube ich einfach nur der, sein schlechtes Gewissen zu bereinigen. Für das Wohlbefinden des Körpers bringt das genau gar nicht´s, oder jedenfalls nicht sehr viel. Das ist wie eine Diät. Ich bin mittlerweile ein großer Gegner von Diäten. Dabei meine ich jetzt nicht unbedingt Entschlackung, das ist schon hin und wieder wichtig, auch wenn man sich grundsätzlich gesund ernährt. Aber Diäten bringen einfach nichts, jedenfalls bei den meisten Menschen. Wenn ich abnehmen möchte hilft nur eine generelle Lebensumstellung. Man muss sich Zeit nehmen sich mit Ernährung auseinanderzusetzen. Es bringt nichts sich 3 Wochen lang zu quälen und sich dann wieder die Wampe voll zuschlagen. Jojo-Effeckt lässt grüßen. Auch Sport spielt eine wichtige Rolle. Selbst ich wollte das nie glauben. Ich bin lieber auf der Couch gelegen und hab an einer Karotte geknabbert um mich ja nicht viel bewegen zu müssen. Mittlerweile liebe ich es mich zu bewegen. Es ist nicht nur gut für deinen Körper, sondern auch für den Geist! Und das habe ich ganz ohne Neujahrsvorsatz geschafft. 🙂
Nichtsdestotrotz habe auch ich einen Vorsatz für 2017, auch wenn das jetzt nicht gerade mit dem Jahresanfang, sondern eher mit der Wohnsituation zu tun hat. Als ich, nachdem ich mein Magisterstudium absolviert habe, wieder zu meinen Eltern gezogen bin, hat sich meine Ernährung drastisch geändert – vom veganen Lebensstil zum Fleischesser. Auf einmal war der Kühlschrank voll mit Sachen, die ich eigentlich nicht esse. Die ersten paar Wochen habe ich mich sehr bemüht, dass das funktioniert, doch nach einiger Zeit, hatte ich keine Lust mehr ständig für mich selbst kochen zu müssen und nach Linz oder Wels zu fahren um vegane Brotaufstriche zu finden. Und auch in den 3 Monaten Chicago war es nicht einfach, vor allem weil uns meine Cousine immer wieder richtig gute Restaurants gezeigt hat, wo es natürlich nichts Veganes gab. Jetzt wohne ich mit meinem Freund wieder in Wien und da fällt es mir gar nicht mehr schwer. Erstens liebt auch mein Freund veganes Essen, zweitens sind wir ein eingespieltes Team, drittens ist das Einkaufen hier viel einfacher und viertens gibt es ganz viel leckeres veganes Essen in Wien. 🙂 Außerdem möchte ich mir 2017 auch weiterhin Zeit für mich nehmen, meine sogenannte „me-time“. Ich merke, dass mir das richtig gut tut, sich mal eine Auszeit von allem drum herum zu gönnen, auch wenn es nur 15 Minuten täglich sind. Einfach mal den Tag mit einer Tasse Tee im Bett starten und den Gedanken freien Lauf lassen.
Was habt ihr so für Neujahrsvorsätze?