Wer kennt es nicht? Man startet voller Tatendrang und Motivation in eine neue Woche und schon nach ein paar Tagen lässt die Motivation nach. Man hat Gedanken wie: das werde ich sowieso nicht schaffen; ich bin nicht gut genug; man sieht eh nach 2 Wochen keinen Unterschied, wieso sollte ich weiter machen…

Diese Gedankengänge waren früher bei mir Gang und Gebe. Ich hatte die größte Motivation fit zu werden, ging 5x die Woche ins Fitnessstudio und hab nach meistens 2 oder 3 Wochen wieder aufgegeben, „weil man eh nichts sieht“….

Durch meinen Schlaganfall habe ich jedoch einiges dazugelernt. Kleine Schritte führen dich zum Ziel und sobald du das Ziel aus den Augen verlierst und nur noch den Weg dort hin wahrnimmst, kann das nichts werden. Ich habe vieles wieder lernen müssen, konnte nicht alleine gehen, war abhängig von der Hilfe anderer. Doch ich habe ein Ziel vor Augen: Ich will wieder so werden wie ich einmal war. Und das geht nicht von heut auf morgen, bei einem Schlaganfall schon gar nicht. Da kommt man nur mit Babysteps voran.

Dadurch habe ich gelernt, dass es sich lohnt dran zu bleiben und sein Ziel immer vor Augen zu halten. Viele von uns nehmen sich auch einfach zu viel vor und verlieren sich dadurch im großen Ganzen. Deshalb habe ich heute 10 Steps für euch wie man seine Ziele am besten erreichen kann und die Motivation dabei nicht flöten geht.

Step 1: Zielsetzung

Zuerst muss man sich mal Gedanken machen welches Ziel man überhaupt hat. In der heutigen Zeit ist das gar nicht so einfach, weil man so viele Möglichkeiten hat. Man muss Prioritäten setzten. Daher sollte man sich zuerst mal ein Ziel setzten.

Step 2: genaues Planen

Man muss sich mit dem Ziel und dem Weg dorthin auseinandersetzen und einen Plan erstellen. Dieser soll keine zu großen Aufgaben haben, beziehungsweise sie sollten in kleine Aufgaben aufgeteilt werden, damit man nicht gleich das Handtuch wirft. Das Sprichwort „Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut“ ist vielleicht schon etwas abgedroschen, aber es stimmt. Schreibt alles genau auf und recherchiert viel, wenn ihr dabei Hilfe braucht. Das Internet spuckt viele gute Weisheiten aus aber auch bescheuerte… da müsst ihr aufpassen.

Step 3: Umsetzung

Jetzt geht’s an die Umsetzung des Plans. Geht ihn Schritt für Schritt an und lasst euch dabei auch mal helfen. Bestes Beispiel, wenn man fitter werden möchte, dass man jemanden findet, der das gleiche Ziel erreichen möchte, oder man sich professionelle Hilfe von einem Trainer holt. Das ist, meines Erachtens, vor allem am Anfang sehr wichtig.

Step 4: Nicht unterkriegen lassen

Der Plan lässt sich nicht immer zu 100% durchführen, dessen müssen wir uns bewusst sein. Oft stellen sich Hindernisse in unseren Weg. Der Plan muss flexibel gehalten werden, sonst scheitert man. Dinge, die man nicht ändern kann, wie wenn man sich beim Trainieren z.B. verletzt, muss man akzeptieren. Also sei darauf vorbereitet, dass nicht alles glatt läuft.

Step 5: Selbstdisziplin

Der, meiner Meinung nach, wichtigste Punkt, denn ohne Selbstdisziplin ist kein einziger Plan gut. In der heutigen Zeit ist es jedoch schwer den Fokus nicht zu verlieren, da wir viel zu vielen Ablenkungen ausgesetzt sind. Social Media, Fernsehen, Radio um nur ein paar zu nennen. Versucht euch mal für länger auf eine einzige Sache zu konzentrieren. Schaltet den Fernseher ab und arbeitet auf euer Ziel hin. Versucht euch mal 2 Stunden ganz fest auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ohne irgendeine Ablenkung, dann könnt ihr eine Pause machen – vielleicht ein Spaziergang – und weiter geht’s.

Step 6: Belohnung

Belohnt euch selbst. Ich finde das so wichtig und vor allem ist es auch ein toller Ansporn. Das soll jetzt nicht sein: „Nach dem Training belohne ich mich mit einem fetten Stück Torte.“ Nein, eher ein: „Nach dem Training mach ich mir einen geilen Ananas-Banane-Shake.“ – Weil man das Ziel vor Augen nicht verlieren möchte muss man ein bisschen umdenken.

Step 7: Zeit

Das ewige Problem mit der Zeit. „Ich würde es ja gerne machen, aber mir fehlt einfach die Zeit dazu.“ – ist meiner Meinung nach der totale Schwachsinn. Wenn man etwas wirklich will, nimmt man sich die Zeit. Schreibt mal ein paar Tage lang auf, wann ihr was gemacht habt und ihr werdet sehen, dass ihr genug Zeit habt um an eurem Ziel zu arbeiten. Der Film am Abend muss nicht sein, oder? Das zu lange sinnlose Scrollen auf Facebook; beim Einkaufen doppelt so lange brauchen, weil man sich keinen Einkaufszettel geschrieben hat; mit irgendwelchen Dasing-Apps die Zeit tot schlagen…

Step 8: Fokus nicht verlieren

Es ist schwer, vor allem wenn man an Hindernisse gelangt, den Fokus nicht zu verlieren. Viele geben da meist auf. Erinnert euch jedoch jeden Tag daran, warum ihr angefangen habt, wie weit ihr schon gekommen seid und wie wichtig euch das Ziel ist. Schreibt euch euer Ziel auf und klebt den Zettel auf einen Spiegel in den ihr jeden Tag schaut.

Step 9: Selbstreflexion

Schreibt euch nach jeden 2 bis 4 Wochen auf – je nach Ziel – was ihr erreicht habt, wo ihr besser werden könnt und was ihr gut gemacht habt. Dadurch bleibt ihr am Ball und könnt euer Tun verbessern und euch selbst bestärken.

Step 10: Spaß an der Sache

Achtung: Ihr dürft den Spaß an der Sache nicht verlieren. Das Ziel ist etwas was euch irrsinnige Freude bereitet, sonst wär es nicht euer Ziel. Stimmt´s? Der Weg dorthin kann aber auch mal holprig werden, doch der Fokus sollte auf dem Spaß liegen. Es macht dir Spaß im Fittnessstudio beim Boxen mal so richtig die Sau raus zu lassen, doch der nächste Tag ist gezeichnet mit schwerstem Muskelkater und Müdigkeit. Hier dürft ihr nicht vergessen wie viel Spaß ihr gestern hattet und dass euch der gestrige Tag eurem Ziel wieder ein Stück weiter gebracht hat.

In dem Sinne, viel Spaß beim Verfolgen eures Ziels!

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